Wieder mobil werden – Tipps zum Autofahren und Reisen

Nach einer Rückenmarkverletzung ist die Fähigkeit, Auto zu fahren oder zu reisen ein wichtiger Schritt auf Ihrem Heilungsweg. Hier sind ein paar Überlegungen dazu, die Sie unbedingt anstellen sollten.

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Tipps zum Autofahren und Reisen nach einer Rückenmarkverletzung.

Es erfordert etwas Recherche und Vorbereitung, seinen Bewegungsspielraum zu vergrößern, sei es mit Autofahren in unmittelbarer Umgebung oder mit Reisen an weiter entfernte Orte. Die Mühe lohnt sich jedoch, wenn Sie dadurch mehr Unabhängigkeit erlangen und mehr von der Welt sehen.

Auto fahren und vorankommen

Auto zu fahren, kann Ihnen ein Gefühl von Unabhängigkeit vermitteln und Ihnen erleichtern, Ihren täglichen Aktivitäten nachzugehen. Wenn Sie gern Auto fahren möchten, gibt es Physiotherapeuten und Spezialisten, die dafür ausgebildet sind, Sie dabei zu unterstützen, sich wieder hinter das Steuer setzen zu können.

Sobald Ihre Ärzte, Pflegekräfte und Physiotherapeuten Ihre Eignung zum sicheren Autofahren bestätigt haben, beachten Sie folgende wichtige Schritte:

  • Erkundigen Sie sich bei Ihrer örtlichen Straßenverkehrsbehörde, welche Auflagen Sie erfüllen müssen, um Auto fahren zu dürfen, z. B. etwaige Prüfungen oder Gutachten.
  • Hat ein Fahrzeug behindertengerechte Fahrzeuganpassungen, müssen diese der Kfz-Versicherung mitgeteilt werden.
  • Wählen Sie gemeinsam mit Ihrem Physiotherapeuten oder Fahrzeugumrüster die richtige, anpassbare Ausrüstung für Sie aus. Da es viele Wahlmöglichkeiten und Optionen gibt, ist fachkundige Hilfe hierbei unerlässlich.
  • Grundsätzlich sollte man eine Fahrzeugart wählen, bei der man jeweils schnell ein- und aussteigen kann – auch im Notfall.
  • Wofür auch immer Sie sich entscheiden, wählen Sie unbedingt ein Fahrzeug aus, das es Ihnen ermöglicht, Ihren Rollstuhl selbst im Fahrzeug zu verstauen.

Allgemeine Reisetipps

Es ist möglich, nach einer Rückenmarkverletzung durch die Welt zu reisen. Es erfordert jedoch etwas mehr Planung. Hier einige allgemeine Reisetipps:

  • Reisen mit dem Flugzeug: Wenden Sie sich bezüglich Ihrer besonderen Bedürfnisse an die Fluggesellschaft (z. B. für Hilfe beim Einsteigen oder eine größere Freigepäckmenge). Sie sollten sich zudem mit den Richtlinien der Fluggesellschaft vertraut machen. Führen Sie Medikamente und Zubehör zur Katheterisierung und andere Hilfsmittel zur Selbstversorgung im Handgepäck mit.
  • Hotels: Informieren Sie Hotels vor der Ankunft über Ihre Bedürfnisse und fragen Sie nach erforderlichen Einrichtungen (z. B. Badewanne, Bank, rollstuhlgerechte Dusche usw.). 
  • Kreuzfahrten: Auch Kreuzfahrtgesellschaften müssen behindertengerechte Zimmer anbieten. Klären Sie Ihre Bedürfnisse bei der Reservierung genau ab.

Sie sollten sich auch gründlich über Ihr Reiseziel informieren, damit Sie nicht auf unerwartete physische Hindernisse stoßen. Auf Reisen ist es wichtig, dass Sie sich so viel wie möglich ausruhen, Ihre üblichen Alltagsroutinen aufrechterhalten und viel Flüssigkeit trinken.

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